Projektförderrunde 2016: FEMermaid (Chemnitz)

Vorstellungsrunde der Bewerbungen zur Projektförderrunde 2016, FEMermaid (Chemnitz) [Link führt zu Facebook].

Kurzbeschreibung des Vorhabens:

Wie der Diskurs um die Silvesternacht von Köln leider gezeigt hat, wird sexistisches Verhalten bzw. sexualisierte Gewalt oftmals den (muslimischen) männlichen Geflüchteten von der Mehrheitsgesellschaft zugeschrieben. Wie die Debatte darum klar gezeigt hat, liegt dieser Zuschreibung eine rassistische Einstellung zu Grunde. Auch in der Linken wird dieses Thema kontrovers diskutiert, wie gerade aktuell mit dem Hilferuf vom Conne Island-Plenum zu sehen ist. Die Veranstalter_innen und Clubs sind – scheinbar – überfordert, was zu einer gesellschaftlich akzeptierten rassistischen Türpolitik geführt hat. Auch in Chemnitz besteht weiterhin dieses Problem. FEMermaid hat daher eine Handreichung für Clubs und Veranstalter_innen zur präventiven Arbeit gegen sexualisierte Übergriffe und sexistische Gewalt erstellt, um zu der Debatte auf lokaler als auch bundesweiter Ebene beitragen zu können. Die Handreichung hat dabei explizit darauf geachtet, diesem rassistischen Grundgedanken entgegen zu wirken. Der Fokus der Handreichung liegt auf eine von vornherein notwendigen antisexistischen Gestaltung der Veranstaltung, welche in der Verantwortung der Veranstalter_innen bzw. Clubs liegt. Denn sexualisierte Übergriffe und sexistische Gewalt haben ihren Ursprung nicht nur in der individuellen Person des Gastes, sondern sind auch ein Ergebnis von Sozialisation in einer patriarchalen Gesellschaft in der wir leben. Diese patriarchale Gesellschaft spiegelt sich natürlich auch in der Umsetzung von Veranstaltungen wider. Daher werden in der Handreichung feminisitische Positionen und Hinweise zu bspw. Programmplanung, Personal, Security & Einlasspolitik, Werbung, Räumlichkeiten, Vernetzung und Feel-Good-People erläutert. Eine erste Auflage konnten wir bereits mit Unterstützung des StuRa TU Chemnitz drucken lassen. Mit einer Förderung durch den KGB wollen wir gerne eine 2. aktualisierte Auflage mit englischer Version produzieren lassen. In diesem Sinne: Sexismus den Boden entziehen. Fight sexism with partying! feministas unid@s!

Kurze Vorstellung eures Teams:

Wir sind eine Kerngruppe von 4 Menschen. Wir kennen uns bereits aus anderen politischen Zusammenhängen. Wir holen uns punktuell Unterstützung ein, deswegen können dem Kollektiv mehr Menschen zugeordnet werden. Wir haben uns entweder privat in politischen Zusammenhängen oder durch das Studium dem Feminismus genähert. (Queer)feministische Themen und Diskussionen sind in Chemnitz so gut wie nicht zu finden. Mit unserem Kollektiv wollen wir zu einer kritischen, gesellschaftlichen Debatte beitragen.

Ziele und beabsichtigter sozialer Mehrwert des Projekts

  • Förderung von (queer)feministischen Diskussionen auf lokaler sowie landesweiter Ebene
  • Informationsvermittlung zu aktuellen Debatten rund um (Queer)feminismus
  • Lokale sowie landesweite Vernetzung mit anderen (queer)feministischen Organisationen
  • Organisation von Veranstaltungen mit dem Ziel der Aufklärung über Themen wie Abtreibungspolitik, Sexarbeit, Sexismus im Alltag, Sexualisierte Gewalt, Gesellschaftliche Geschlechtskonstruktionen, Lookism & Body Shaming und Sexualität
  • Durchführung von antisexistischen Workshops, insbesondere zur “Handreichung für Clubs und Veranstalter_innen zur präventiven Arbeit gegen sexualisierte Übergriffe und sexistische Gewalt” (FEMermaid 2016)

An wen richtet sich das Projekt?

An alle Interessierten egal welchen Geschlechts. Es sei dabei hingewiesen, dass bei antisexistischen oder anderem menschenverachtenden Verhalten auch Menschen von Veranstaltungen bzw. Diskussionen ausgeschlossen werden können bzw. müssen.

Wie sollen die Mittel verwendet werden?

Aufwandsentschädigung für Übersetzung ins Englische: 100€
Teilfinanzierung des Drucks der Neuauflage: 100€

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FEMermaid (Chemnitz) [Link führt zu Facebook].

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